Katholische Kirchengemeinde Eningen
 
 
 
 

Große Orgel für wenig Geld - Wie ist das möglich?

 

 

Orgel - Informationsfahrt nach Ditzingen

 

Am Samstag, den 10. Oktober 2015, starteten dann 3 aus der Orgelgruppe und 5 Interessierte in zwei Autos nach Ditzingen bei Stuttgart zur Firma Kienle. Bei Kaffee und Kuchen fand ein intensiver Meinungs- und Informations-austausch statt.

 

Das Klangsystem dieser Firma wurde an einem Modell eindrucks-voll erklärt. Es ist denkbar einfach, der Klang erstaunlich gut, für mein Empfinden wie eine richtige Orgel.

Zu dem für mich überraschend guten Klang kamen weitere Eigenschaften wie geringe Bautiefe, tauglich für jedes Klima, keine Wartung und geringer Preis hinzu. Dazu im einzelnen:

 

Eine traditionelle Pfeifenorgel hat meist eine Tiefe, die die hintere Hälfte der Empore beansprucht, was für den Kirchenchor nicht so gut ist. Bei nur einem Meter Tiefe der Kienle-Orgel wäre für den Chor noch genügend Platz. Werden die Pfeifen erhöht aufgestellt, gibt es noch weniger Platzeinschränkung. Der Orgel-tisch kann ja stehen, wo er am besten hinpasst.

Eine traditionelle Pfeifenorgel verträgt Klimawechsel, d.h. Veränderungen von Temperatur und Luftfeuchtigkeit, nur dann, wenn die Veränderungen sehr langsam ablaufen. Das bedeutet für uns deutlich mehr Heizkosten im Jahr. Die Kienle-Orgel ist hier unempfindlich und wir können die Kirche auch spontan heizen.

Eine traditionelle Pfeifenorgel sollte jährlich gewartet werden. Bei der Kienle-Orgel fallen diese Kosten für Wartung weg.

Eine traditionelle Pfeifenorgel hat für jeden Ton eine Pfeife und eine aufwändige Mechanik. Bei der Kienle-Orgel wird eine Pfeife für mehrere Töne eingesetzt und die mechanische Übertragung wird durch einen elektronischen Schallwandler ersetzt, was deutlich weniger Kosten verursacht.

 

 

 

In vieler Hinsicht wäre so eine Kienle-Orgel mit dem System von Pfeifenresonatoren ein genialer Kompromiss zwischen dem, was wir erträumen, dem, was wir brauchen, und dem, was wir uns leisten können.

 

Wichtig ist noch: Wie klingt eine neue Orgel in unserer Kirche?

 

Bei einer traditionelle Pfeifenorgel weiß man das erst, wenn sie aufgebaut ist. Bei der Kienle-Orgel können wir eine etwas kleiner dimensionierte Version ausleihen und in unserer Kirche testen. So können wir einen ersten Klangeindruck bekommen. Die Gemeinde wird bei der Kienle-Orgel also vorher schon eine Hörprobe erleben. Dabei können wir Orgeldispositionen für ganz verschiedene Orgelstile und Musikepochen wählen.

Wir könnten damit – wenn wir wollten – auch hochwertige Orgel-konzerte veranstalten, was uns bei einer klassischen Pfeifenorgel mangels Ausstattung kaum möglich wäre. Kienle-Orgeln stehen z.B. schon in den Konzertsälen von Tiflis und Shanghai.

Auf dem Heimweg fuhren wir über Markgröningen, wo die dortige Heilig-Geist-Gemeinde vor einigen Jahren ein ähnliches Orgelproblem hatte wie wir und wo unser Organist Wolfgang Hilgers wohnte, bevor er nach Eningen unter Achalm zog. Er zeigte und demonstrierte uns mit Begeisterung die neue Orgel der Spitalkirche. Leider ist so ein Prachtstück mit über 30 Registern für uns kaum erschwinglich.

 

Wie geht es weiter in der Orgelgruppe?

 

Wir arbeiten in verschiedene Richtungen und sind nicht auf eine gebrauchte traditionelle oder eine neue digitale Orgel festgelegt, auch eine klangliche Erweiterung der bisherigen Orgel mit neuem Spieltisch ist denkbar.

Der finanzielle Rahmen beschränkt unsere Träume. Eine neue Orgel wird kommen. Wann und welche steht noch in den Sternen. Vielleicht kommt überraschend eine Sternschnuppe, die uns mit einer schönen Orgel beglückt.

Eduard Ackermann

 

Info zu den Orgeltypen:

Es gibt traditionelle Orgeln, bei denen der Weg von Taste zu Ton rein mechanisch ist. Es gibt traditionelle Orgeln, bei denen dieser Weg elektrisch ist und an der Pfeife Magnetventile eingebaut sind. Bei beiden Orgeltypen werden die Pfeifen mit Luft angeblasen.

Dann gibt es Orgeln, bei denen die Pfeifen durch einen elektrischen Schallwandler zum Schwingen gebracht werden, und Orgeln, die ein Lautsprechersystem haben und keine Pfeifen benötigen, also Pfeifen nur dekorativ sind. Diese beiden digitalen Orgeltypen brauchen keine Motoren zur Lufterzeugung.

 
 
 
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